Als menschliches Grundbedürfnis nimmt Bewegung eine wichtige Rolle im Alltag sowie in der Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen ein. Regelmäßige sportliche Betätigung unterstützt die gesunde Entwicklung von Körper und Geist sowie einer eigenen Persönlichkeit. Außerdem sind in Kindheit und Jugend soziale Situationen geprägt von Sport und Bewegung, denn Beziehungen zwischen Kindern und Jugendlichen entstehen oft beim gemeinsamen Spielen auf dem Pausenhof oder während sportlicher Aktivitäten im Vereinsrahmen.

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) haben häufig Schwierigkeiten mit einfachen Bewegungsabläufen wie etwa Werfen oder Hüpfen und daher auch mit dem Ausüben von Sportarten. Defizite in der sozialen Interaktion, restriktive und repetitive Verhaltensweisen, Verzögerungen in der Sprachentwicklung und intellektuelle Beeinträchtigungen können weitere Symptome der ASS sein. Diese Faktoren können den Besuch des Sportunterrichts oder die Teilnahme am Vereinssport für Kinder und Jugendliche erschweren. Beide Angebote sind in der Regel auch nicht auf die speziellen Bedürfnisse von Schüler*innen mit Autismus-Spektrum-Störung zugeschnitten. Dies schränkt die Möglichkeiten zur inklusiven Beschulung und damit die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit ASS an der Gesellschaft ein.